Broschüre I


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Goldenener und Silberner Hering

Hering Fischereien haben eine lange Tradition in Norwegen. Archäologen haben Heringüberreste in ehemaligen Küstensiedlungen  gefunden, die sich bis auf die ersten Siedler zurückdatieren lassen, die nach der Eiszeit an die Küsten Norwegens kamen. Später erfahren wir aus der Geschichte die hohe Bedeutung des Herings für die Gesellschaft: Der Papst ermöglichte im 12. Jahrhundert den Heringfang an Sonntagen und der Norwegische König Magnus, der Rechtsetzende, fügte detailierte Regelungen im Blick auf die Heringfischerei in das erste Nationale Recht von 1372 ein.

Für Jahrhunderte schien es, daß der Antlantisch-Skandinavische Hering in regelmäßigen Zyklen an die norwegische Küste kommt: für 60-70 Jahre pflegte er zum Laichen zu kommen, um dann für 30 Jahre wegzubleiben. Schließlich kehrte er dann eines Tages wieder an die Küsten Norwegens zurück.

Die Entwicklung von Städten entlang der Norwegischen Westküste basiert zum großen Teil auf der Aktivität der Fischindustrien.

Hering besitzt einen hohen Ernährungswert und kann für lange Zeit gelagert werden, wenn er gesalzen, getrocknet und/oder geräuchert ist. Das Britische Commonwealth benötigte eine Menge von diesem Haupterzeugnis in ihren Kolonien.

Die Art der „Harten“ und  lange Zeit geräucherten Heringe wurde zunächst durchgeführt, um eventuelle Beschädigungen der Heringe durch die Fangnetze zu verdecken und der Prozeß des Räucherns diente demnach lediglich dem „Kurieren“ des beschädigten Produktes. Somit war das Räucherprodukt eher ein Produkt wofür verschmähte, der zweiten Kategorie angehörige Heringe verwendet wurden. Für diese Nutzung wurden die Heringe immer in Salzlösung gepökelt bevor sie anschließend geräuchert wurden. Der „Hart“ geräucherte Hering wurde oft als „Sklavennahrung“  bezeichnet.

In England ist der „Hart“-geräucherte Hering als „Hart“-geräuchert bekannt oder trägt den Namen „Roter Hering“. Moderne Technologie von heute hat es ermöglicht, daß der Hering vollständig und unbeschädigt gefangen werden kann und eine dementsprechend hohe Qualität besitzt und somit für das Essen in Norwegen verwendet wird.

Heutzutage ist sogar der früher als Sklavennahrung bekannte „Hart“- geräucherte Hering als Gourmet Produkt anerkannt, insbesondere bei den Englisch-sprachigen Teilen der Karibikkolonien und in einigen früheren Frankreichkolonien ist er sehr beliebt.

Um 1920 begannen die Norweger ihre Heringe nach englischer Tradition zu räuchern. Basierend auf diesen wichtigen handwerklichen Methoden wurde der ehemals als „Sklavenessen“ bezeichnete Hering das einzige in dieser Weise hergestellte Fischprodukt. Dem „Hart“ geräucherten Hering folgten als neue Produkte Heringe mit der Qualität „Golden“ und „Silber“, welche speziell für die neuen Märkte entwickelt wurden.

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Das kulturelle Erbe der Nordsee ist ein Teil des geteilten europäischen Erbes.


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